Was für ein Fest!

In den letzten Jahren waren wir als Familie zum Silvesterfeiern bei verschiedenen Freunden eingeladen. Letztes Jahr legte ich fest: 2018 feiern wir bei uns und das Haus ist offen für die, die gerne kommen!

Schließlich waren wir 10 Erwachsene und 10 Kids, eine Familie blieb über Nacht.

Ich plante, bereitete vor, ging einkaufen, mein Mann räumte den Essbereich passend ein, die Kids halfen mit, wo es nur ging.

Auf dem „Tasty“-youtube-Kanal inspirierten mich die herzhaft gebackenen Ringe, von denen ich vier für den Abend plante – lecker (Salsa, BBQ, Schinken, Pizza)

Wir erlebten für Jung und Alt und Jünger ein buntes Miteinander:

– Jede Familie für sich konnte paar Minuten darüber nachdenken, für was sie im alten Jahr dankbar sind, was im neuen Jahr unbedingt dabei sein muss und was unbedingt gar nicht.

– Unser gemeinsames Spiel: Wir sammelten Begriffe querbeet durch alle Themen, die in vier Runden auf vier verschiedene Arten erklärt werden mussten (Mischung aus Tabu und Activity) – wir krümmten uns vor lachen.

– Eine Familie bereitete eine Feuerzangenbowle zu und in Gedanken bei Heinz Rühmann saßen wir fast schon meditierend um den Couchtisch herum und staunten, wie der brennende Zucker karamellisiert in die Bowle tropfte. Es war mucksmäuschenstill.

Fast schon hätten wir verpasst uns rechtzeitig anzuziehen um am Dorfberg dem Silvesterspektakel zuzuschauen. Ich liebe Feuerwerk – das Geknall und die bunten Farben am Himmel – feierlich ein altes Jahr abzuschließen und ein Neues zu beginnen (leider ist es auch viel Bares, was da so am Himmel strahlt) Letztes Jahr verzichtete ich auf Ausgaben für diese Nacht – dieses Jahr gab es zwei Kleinigkeiten.

Nach den vielen herzlichen Glückwünschen untereinander und mit den Jugendlichen auf der Straße gingen wir wieder ins Haus und es gab den Rest unserer „Rühmann-Bowle“.

Als mein Mann mit den Kids halb drei ins Bett wollte, meinte unsere Jüngste: Aber Mama, du hast doch gesagt, ich darf ins Bett, wann ich will.“ Ich darauf: „Jetzt ist, wann du willst!“

Als auch der letzte dann halb vier im Bett war, wollte ich in aller Freiheit unser wunderschönes „benutztes“ Haus benutzt aussehen lassen und ins Bett verschwinden – doch mich überkam ein Elan, so dass ich Stück für Stück die Spuren beseitigte, die an diese Nacht erinnerten. Kurz vor fünf Uhr lag ich entspannt und glücklich in meinen Federn.

Unsere Übernachtungsfamilie blieb bis Mittag. Danach spürte ich soviel Dankbarkeit und Freude in mir für unsere Freunde, das Gute, was wir haben dürfen, uns als Familie und unser Haus, was Platz für so viele nette Menschen bietet, denn ohne die hätte ich zwar weniger Arbeit, aber unser Leben wäre arm! Die Freude bewirkte in mir Gelassenheit und Motivation, dass es Sinn macht, das Haus zu säubern, aufzuräumen, Wäsche zu waschen – ich erledigte in zwei Stunden einen Hausgroßputz wie lange nicht mehr.

Was so eine Fete alles mit sich bringt 😉 Das schreit nach Wiederholung. Was nützt mir ein Haus, das Saubermachen nur für uns, ohne die vielen kleinen und großen Besonderheiten, die das Leben lebenswert machen?

TG

„Ein gesegnetes 2019 Dir!“