„Wie machst Du das eigentlich?“

Neulich schrieb mir S. eine Nachricht, in der sie meine Alltagsorganisation lobte und unter anderem nachfragte, wie ich es mit dem Essen kochen und einkaufen handhabe. Ich dachte: „Echt? Sieht das so aus, als ob ich das alles gut hinbekomme?“

Ehrlich gesagt, bin ich immer wieder dabei Haushalt, Zeit mit Kids, Zeit mit meinem Mann, Zeit für mich, Sport, Ernährung, Job, Freunde, Zeit mit Gott etc. zu aktualisieren, nachzubessern, wegzuorganisieren oder auch einfach mal mich zu fragen: „Was macht eigentlich Sinn? Dient das alles unserem Leben oder bin ich Sklave eines Perfektionismus?“ Und da ständig alles in Bewegung ist, gibt es bei mir Zeiten, wo es sich bewährt und Zeiten, in denen das Bewährte veraltet ist.

Meine Gedanken, die ich S. antwortete:

Speiseplan: Ich habe zur Zeit einen abwischbaren, der unsere Spontanität „verkraftet“. Ich möchte nicht Knecht eines Plans sein; er soll mir ja einiges erleichtern. Das leidige Thema, dass ich manchmal zuviel oder falsch einkaufe, kenne ich sehr gut und ab und zu bitte ich Gott, dass er mir hilft mit seinen Gaben ordentlich umzugehen und ich nicht soviel wegschmeißen muss. Ich mache in meinen Vorräten unregelmäßig „Inventur“ und ich versuche, weniger einzukaufen, als ich denke zu brauchen… – mein Versuch – manchmal klappt`s manchmal nicht!

Ordnung in den Räumen: Du musst für Dich wissen, was soll in Deinen Räumen Platz haben? Was passt themenmäßig logisch zusammen? Anhaltspunkte wie kurze Wege, was brauche ich, wie oft und was eigentlich gar nicht? Ich versuche immer mal wieder in Abständen nachzuprüfen, damit sich nichts „hortet“. Es muss sich für mich sinnvoll ergeben, nichts Starres. Unser Haus soll uns ein Ort der Ruhe, Ordnung und der Lebendigkeit sein.

Das klingt alles sehr idealistisch. Der Alltag mit zur Zeit drei „Home-Pupils“ und einem sich fast Drehenden verhindert, dass das Ideal sich leblos umsetzt. „Leben ist das, was passiert, während wir eifrig dabei sind, andere Pläne zu machen…“ Und dennoch brauche ich für mich diese Anhaltspunkte als eine Art Geländer, an dem ich mich orientiere – vielleicht so etwas wie ein organisiertes Chaos?!

TG